Hypnose-Blog

Die Liebe gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Wir alle brauchen die Liebe wie die Luft zum Atmen. Und wir machen die Liebe meistens von anderen Menschen abhängig und finden uns in einem tiefen Loch wieder, wenn uns ein anderer Mensch diese Liebe wieder entzieht. Und zermürben uns mit der Frage was mit uns nicht stimmt, dass uns jemand auf einmal keine Liebe, keinen Respekt und keine Wertschätzung mehr entgegenbringt. Und beginnen an uns selbst zu zweifeln. Und je mehr wir an uns zweifeln, je weniger lieben wir uns selber. Und genau dies strahlen wir dann auf unsere Umwelt aus. Und was wir ausstrahlen ziehen wir an. Und was wir anziehen, wollen wir nicht oder tut uns nicht gut.

Der beste Weg aus diesem Dilemma ist die Selbstliebe! Denn wie kann sich denn jemand in uns verlieben, uns respektieren und wertschätzen wenn wir es selbst nicht tun? Würdest du dich in einen Mann/eine Frau verlieben die selber nichts Schönes an und in sich sieht? Möchtest du jemanden in deinen Freundeskreis aufnehmen der sich ständig nur selber schlecht und klein macht? Würdest du dich wohlfühlen mit jemandem zu arbeiten der ständig an sich zweifelt,  sich nichts zutraut und zu sehr auf die Bestätigung von aussen angewiesen ist? Fühlst du dich gut wenn du von Menschen umgeben bist, die derart offensichtlich nach der Liebe suchen, dass es für die Umgebung anstrengend wird?
Ich glaube kaum. Und darum ist es wichtig, dass wir uns selber lieben. So richtig mit Haut und Haaren. Auch dann, wenn wir Fehler machen, scheitern, oder einfach ganz übel gelaunt sind. Und uns immer wieder mit den Augen der Liebe selber betrachten. Uns eingestehen, dass wir nicht perfekt sind. Aber trotzdem liebenswert. Wir verbringen jeden einzelnen Tag dieses Lebens mit uns – von der Geburt bis zum Tod. Dies ist weder im Zusammenleben mit Partner, Kindern, Freunden etc. der Fall. Wir sind selber unser zuhause. Nichts drückt dies meiner Meinung nach schöner aus als ein Song von Rosenstolz:

Ich bin mein Haus
in dem ich leb' von Anfang an
Ich bin mein Licht
das für mich scheint wenn ich's nicht kann

Ich bin mein Boot
das kommt wenn ich nicht schwimmen kann
Ich bin mein Buch
in dem ich les' ein Leben lang

Geht es einmal
geht's auch nochmal
geht es nochmal geht's auch von vorn
Was von vorn geht ist erst der Anfang
Wenn ich nicht anfang geh' ich verlorn

Bin meine Zeit
die schneller läuft als ich es kann
Bin mein Problem
das in mir wohnt von Anfang an

Doch geht es einmal
geht's auch nochmal
geht es nochmal geht's auch von vorn
Was von vorn geht ist erst der Anfang
Wenn ich nich anfang geh' ich verlorn

Ich bin mein Haus
bin mein Licht
Ich bin der Traum der zu mir spricht
Ich bin der Weg auf dem ich geh'
Ich bin die Frage die ich nie versteh'

Ich bin das Wort
das mich beschenkt, an das ich glaub
Bin wie der Fels
der ewig bleibt und dem ich trau'

Wir alle haben ein starkes und uns selbst liebendes „Ich“ in uns. Manchmal spüren wir es stark und es geht uns gut, und manchmal glauben wir es verloren zu haben oder nicht wieder finden zu können. Es ist jedoch immer noch in uns drin. Tief im Unterbewusstsein. Und genau dort können wir es wieder aus dem Schlaf aufwecken. Es anschauen und wieder lieben. Uns anschauen und uns wieder lieben.

Auch das ist Hypnosetherapie!

Wir alle tragen Ängste in uns. Unbegründete, begründete, nachvollziehbare, hinderliche oder gar den Alltag einschränkende Ängste. Ich habe beispielsweise seit ich die Fahrprüfung bestanden habe Angst, in grossen Städten oder im Ausland Auto zu fahren. Diese Angst habe ich gute 27 Jahren in mir getragen. Gewohnte Strecken wie der Arbeitsweg sind kein Problem für mich. Es stresst mich auch nicht wenn ich x Kilometer über Land oder durch kleinere Städte fahren muss. Bei Zürich, Genf, Basel etc. hörte bei mir der Fahrspass jedoch immer auf und ich habe mich seit in den Fahrausweis habe niemals dieser Angst gestellt. Woher die Angst kommt weiss ich nicht - ich hatte nie ein negatives Erlebnis mit dem Auto in einer Stadt oder im Ausland, auch als Kind nicht. Diese Angst hat mein Leben nicht massiv eingeschränkt, nach Zürich bin ich halt immer mit den Zug gefahren und das Autofahren im Ausland habe ich jahrelang abgelehnt und oftmals meinen schweren Koffer von Bus zu Bus, von Hotel zu Bahnhof geschleppt. Als ich im Sommer 2016 in Schottland unterwegs war, wurde mir erstmals bewusst wie hinderlich meine Angst ist. Da ich maximal 2 Tage am selben Ort verbrachte und durch die Highlands reiste, war ich auf die ÖVs angewiesen. Nichts gegen die ÖVs, wenn man jedoch kleine Inseln erkunden will ist man recht eingeschränkt: Der Bus fährt 2x täglich und die wirklich schönen Plätze sind teilweise x Kilometer von der Bushaltestelle entfernt. Trotzdem war meine Angst grösser als alle Einschränkungen. Bis ich beschlossen habe, mich dieser Angst zu stellen. Ich hatte für den Herbst Ferien in der Toscana geplant und hatte keine Lust mehr, das ganze Gepäck ständig vom Hotel zum Bahnhof und zum nächsten Hotel zu schleppen. Also habe ich mir einen Termin bei einer Berufskollegin gesichert und meine Angst mit Hypnose behandeln lassen. Ich bin in Trance durch die grössten Städte Italiens gefahren, in 3-spurige Kreisel hereingefahren, umgeben von hupenden Autos. Es war auf einmal so einfach, dass es langweilig wurde und ich in meiner Vorstellung mit dem Auto gleich mitten in New York gelandet und dort weitergefahren bin. Nach dieser Hypnosesitzung habe ich zwar noch Respekt vor meinem Vorhaben empfunden, jedoch keine Angst mehr. Und so habe ich am zweiten Ferientag meinen Mietwagen in Pisa abgeholt und bin losgefahren. Zuerst ans Meer, dann weiter nach Lucca, danach durch Florenz, in die Berge hinauf und wieder zurück nach Pisa. Ich war nicht immer tiefenentspannt beim Fahren, aber ich bin gefahren. Und immer wenn die Angst wieder bei mir angeklopft hat, habe ich mich an meinen Anker erinnert. Bei jeder Hypnosesitzung suchen wir zusammen mit den Klienten einen persönlichen Anker/Trigger, welcher bei Bedarf abgerufen werden kann und Sicherheit gibt. Das hat sehr gut funktioniert bei mir. Durch die 2spurgien Kreisel und hupenden Autos hindurch. Am Ende der Ferien habe ich erst realisiert dass ich wirklich mit dem Auto durch die Toskana gefahren bin. Es war ein sehr befreiendes und befriedigendes Gefühl. Und ich habe meine Ferien in vollen Zügen geniessen können, trotz dem Wissen, dass ich am Folgetag wieder Autofahren muss. Dieses persönliche Erfolgserlebnis hat mich beflügelt - ich plane momentan im Kopf bereits meine Ferien für nächstes Jahr in Finnland. Mit dem Auto. Mitten durch Helsinki. Zu den schönsten Seen Finnlands. Und weil es sich so gut anfühlt seine Ängste zu bezwingen kommt generell jeden Tag mehr Energie und Tatendrang ins Leben. Eine wundervolle Nebenwirkung der Hypnosetherapie!

Falls ich mal nach New York gehe, werde ich wohl doch lieber ein Taxi nehmen vom Flugplatz zum Hotel. Übertreiben muss man ja nicht ;-)  Aber alle anderen Destinationen stehen mir nun offen. Und das fühlt sich gut an. Die Vorstellung ans Autofahren im Ausland löst keine Ängste und negativen Gedanken mehr in mir aus. Vielmehr das Gefühl von unbeschränkten und neuen Möglichkeiten.

Dieses gute und wunderbare Gefühl helfe ich sehr gerne auch bei dir und deinen Ängsten zu verankern. Hypnosetherapie kann helfen!